Spatenstich für Fernwärmenetz – Solarpark liefert Strom (Mainpost)

Am Donnerstag (11.05.23) fiel in Bundorf im „Lichttal 2“ der Startschuss für Bundorfs emissionsfreies Fernwärmenetz, das genossenschaftlich betrieben werden soll. Der für die Fernwärmeversorgung notwendige Strom wird komplett aus dem gerade entstehenden Bundorfer Solarpark bezogen. Damit schafft die Firma Maxsolar gemeinsam mit der Energiegenossenschaft EGIS eG laut einer Presseerklärung ein „zero emission concept“ (Null-Emissionen-Konzept) für die Wärmeerzeugung.

Wir fragten die Macher nach ihren Plänen:

Was ist in Sachen Fernwärme in Bundorf genau geplant?

Die Energiegenossenschaft EGIS eG hat für die Errichtung des Fernwärmenetzes eine Betreibergesellschaft gegründet, die mit Bürgereinlagen finanziert wird. „Das Geld fließt in den Aufbau eines CO2-neutralen Wärmenetzes, das aus einer Kombination aus Wärmepumpe, Elektrokessel und Hackschnitzelkessel gespeist wird“, erklärt Elke Hanel, Mitglied der Geschäftsleitung von Maxsolar. Das Konzept dient als Blaupause für andere Kommunen besonders im ländlichen Raum und ist speziell für Orte mit weniger als 10.000 Einwohner ohne eigenes Gasnetz und Infrastruktur ein zukunftsweisendes Modell.

Wie funktioniert das Fernwärmenetz technisch?

Maxsolar hat 1,5 Megawatt des Solarparks für die solare Wärmeversorgung vorgesehen. Das Konzept sieht vor, die Wärme mittels 200-Kilowatt-Wärmepumpe und eines 400-Kilowatt-Elektrokessels zu erzeugen. Ein 75.000 Liter großer Warmwasserpuffer deckt die Zeiten ab, an denen die Sonne nicht scheint, also kein Solarstrom für die Wärmeversorgung erzeugt wird. Als
Redundanz dient im Winter ein Holzhackschnitzelkessel mit 200 Kilowatt, der für maximal 1.600 Stunden die Spitzenlast und sonnenarme Winterzeiten abdeckt.

Wie groß wird das Netz und wo verläuft es?

Das Fernwärmenetz ist rund 1.600 Meter lang und verläuft in ganz Bundorf (ohne Ortsteile).

Bis wann soll es fertiggestellt sein?

Die Fertigstellung des Fernwärmeprojekts wird gemäß Planung noch in diesem Jahr erfolgen, versichert Projektleiter Maximilian Huber.

Was kostet das Projekt und wer finanziert es?

Das Projekt wird über die Genossenschaft EGIS eG finanziert. Die Gesamtkosten liegen bei rund 3,6 Millionen Euro. Dabei inbegriffen ist der Teil des Solarparks, der für das Fernwärmenetz
benötigt wird.

Wer kann sich an das Fernwärmenetz anschließen lassen?

Anschließen lassen kann sich prinzipiell jeder Bürger im Ort Bundorf, nicht aber in anderen Ortsteilen. Fälle, in denen eine lange Leitung verlegt werden muss, müssen einzeln geprüft werden. Derzeit gibt es 30 Anschlusswillige in Bundorf.

Wie funktioniert der Anschluss?

Der Anschluss erfolgt durch eine Wanddurchführung. Eine Übergabestation (Wärmetauscher) wird im Haus montiert.

Was kostet der Anschluss und der Bezug der Fernwärme?

Die Anschlusskosten sind abhängig von der Wärmeleistung, die der Kunde einkauft. Neben einer 60-prozentigen solaren Abdeckung der Wärmeversorgung geht es den Projektbeteiligten auch um Bezahlbarkeit. Den Wärmepreis hat Maxsolar bereits kalkuliert: Der Grundpreis für die Endverbraucher wird anfänglich bei 750 Euro brutto im Jahr liegen und der Arbeitspreis für die Wärme bei lediglich 7,99 Cent pro Kilowattstunde. ,,Diese Preise werden langfristig stabil gehalten werden können, da die Strombezugskosten aus Photovoltaik planbar sind. Ein durchschnittlicher Haushalt erreicht somit stabile Heizkosten von unter 200 Euro brutto pro Monat“, so Elke Hanel.

Foto: Sie waren beim Spatenstich für das Fernwärmenetz in Bundorf beteiligt: v.l. Bauunternehmer Thomas Schmitt, Pascal Lang von der Energiegenossenschaft EGIS eG, Bürgermeister Hubert Endres, Elke Hanel von MaxSolar und Projektleiter Maximilian Huber.

Quelle: Mainpost, veröffentlicht am 13.05.2023

EGIS eG, Spatenstich Fernwärme Bundorf

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