Größter Solarpark in Nordbayern geht ans Netz

Einweihung mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder

Traunstein/Neuötting – Das kleine unterfränkische Bundorf ist eine Leuchtturmgemeinde für die Energiewende in Bayern: Dort finden zurzeit die letzten Bauarbeiten an einem großen Solarpark mit 125 Megawatt installierter Leistung statt. Am 28. September eröffnen die beiden Projektpartner MaxSolar und die EGIS eG den Photovoltaik-Park feierlich. Zur Inbetriebnahme werden auch Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Staatsministerin Judith Gerlach vor Ort sein. Der Solarpark erzeugt künftig rund 131 Milliarden Kilowattstunden Strom im Jahr.

Erst im April 2022 hatte der Gemeinderat von Bundorf einstimmig für die 125 Hektar große Anlage gestimmt. Mit dem Bau hat MaxSolar im September 2022 begonnen. Zusätzlich zum Solarpark hat der Projektentwickler ein neues Umspannwerk in Aidhausen (Ortsteil Kerbfeld) mit zwei Hochspannungstransformatoren errichtet. „Wir sind stolz darauf, dass wir dieses Mammutprojekt trotz Lieferengpässen in diesem Tempo fertiggestellt haben. Das war nur mit dem Engagement unseres Teams, dem Engagement vor Ort und unseren vielen zuverlässigen Partnern möglich“, sagt Christoph Strasser, Geschäftsführer von MaxSolar.

Einweihung Ende September

Am Nachmittag des 28. Septembers weihen die Projektpartner und die Gemeinde Bundorf den Solarpark mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Presse ein. „Wir freuen uns besonders, dass Ministerpräsident Markus Söder zugesagt hat und den Solarpark symbolisch in Betrieb nimmt. Mit seiner Anwesenheit würdigt er das Projekt und gibt ein Signal für den hohen Stellenwert Erneuerbarer-Energien-Projekte in Bayern“, sagt Pascal Lang, Vorstandsvorsitzender der EGIS eG. Abends veranstaltet die Energiegenossenschaft ein großes Fest für die Bürgerinnen und Bürger in Bundorf.

Ganzheitliches Konzept: Strom, Wärme, Bürgerbeteiligung

Der Solarpark erzeugt mit knapp einer viertel Million Photovoltaikmodulen genug Strom, um rechnerisch knapp 40.000 Vier-Personen-Haushalte zu versorgen. Im ganzen Landkreis leben rund 85.000 Personen. Pro Jahr spart die Gemeinde Bundorf durch den Solarpark rund 90.000 Tonnen CO2 ein. Eine Teilfläche mit zwei Megawatt installierter Leistung speist zudem Energie in eine neu errichtete Fernwärmeleitung ein. Sie versorgt Haushalte und Gebäude der öffentlichen Hand in Bundorf mit nachhaltiger Wärme. „Damit zeigen wir Bundorfer mit unseren rund 900 Einwohnern, dass auch kleine Kommunen eine große Rolle in der Energiewende spielen können“, sagt Bundorfs Bürgermeister Hubert Endres stolz.

Einen Teil der Freiflächenanlage betreibt die EGIS eG als Bürgersolarpark, dem größten in Bayern. „‘Unsere‘ Anlage kann mehr! Sie erzeugt nicht nur Strom, sondern versorgt auch die Bundorfer Haushalte mit Wärme. Dieser besondere Ansatz zusammen mit der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger hat mich überzeugt“, freut sich Hubert Endres. „Ich will auch andere Gemeinden dazu ermutigen, es uns gleich zu tun. Denn durch Erneuerbare-Energien-Projekte profitieren alle Seiten: Die Bürgerinnen und Bürger mit klimafreundlicher Energie aus der Region, die Gemeinde durch Steuereinnahmen und lokale Wertschöpfung. Zusätzlich schützen wir die Umwelt und unterstützen das Land bei seinen Klimazielen.“

Biodiversitätsmaßnahmen – Solarpark mit Siegel

Dass sich die Erneuerbare-Energien-Erzeugung auch positiv auf die Biodiversität auswirken kann, hat MaxSolar bei der Planung berücksichtigt. Der Projektentwickler hat sich freiwillig zu den Standards des Gütesiegels „Gute Planung“ vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft
e.V. (bne) verpflichtet. Um dieses Siegel zu erhalten, muss ein Solarpark unter anderem einen Mehrwert für Natur- und Artenschutz, die Einbindung der Gemeinden und Bürger, sowie die Integration in die Landschaft bieten.

MaxSolar setzt zur Erfüllung der Standards verschiedene Biodiversitätsmaßnahmen um: Durch einen durchschnittlichen Reihenabstand der Module von fast 4,80 Metern wurde ein besonders großer besonnter Streifen geschaffen. Die zwischen den Modulreihen verwendeten artenreichen und regionalen Grünland-Saatgutmischungen schaffen naturnahe ober- und unterirdische Verhältnisse, so dass das gesamte System von Bodenlebewesen bis hin zu Insekten und Vögeln durch das Angebot an Nahrung, Schutz und Lebensraum profitiert. Besonders Bodenbrütern wie der Feldlerche bietet er einen trockenen und warmen Lebensraum. Auf dem gesamten Gelände wird auf schweres Gerät, Düngung und Spritzmittel verzichtet, auch die Mahd wird speziell getaktet.

Die Planung des Parks sieht entlang des Zaunes Gehölzinseln, Hecken und Bäume vor. Sie bieten Vögeln, Amphibien, Insekten und Säugetieren Unterschlupf, Nahrung und Nistmöglichkeiten, und schaffen nicht nur optisch und strukturell weiche Übergänge, sondern spenden auch Schatten und kühlen die Umgebung durch Verdunstung.

Energiewende in Bürgerhand

Das besondere Konzept der Photovoltaik-Freiflächenanlage beinhaltet, dass etwa ein Drittel (40 Hektar) in Hand der Bürgerinnen und Bürger verbleibt. Sie können sich über eine Mitgliedschaft bei der EGIS eG daran beteiligen. „Ab 150 Euro können die Bundorfer, aber auch Menschen aus ganz Deutschland, in die Anlage investieren. Sie erhalten dafür eine Dividende, die zuletzt bei sechs Prozent lag. Zusätzlich gewinnt man das schöne Wissen, sich für die Energiewende und die lokale Wertschöpfung zu engagieren“, erklärt Pascal Lang. Zwei Drittel der Anlage verbleiben im Bestand von MaxSolar.
MaxSolar setzte bei der Umsetzung des Solarparks auf innovative Komponenten. So zählen zu den Lieferanten namhafte Hersteller wie Trina Solar (Module), Lapp (Kabel), sl rack(Modulunterkonstruktion), sma (Wechselrichter) und SPIE (Umspannwerk).

Pressemitteilung EGIS eG und Maxsolar GmbH

EGIS eG, Bürgersolarpark Bundorf

„Servus – schee dasser do seid!“

Wir freuen uns über jeden „Neuzugang“, der die EGIS eG bei der Realisierung ihrer zukunftsorientierten Projekte unterstützt. Auch der PV-Park in Bundorf wird mit den Einlagen unserer Mitglieder teilfinanziert. Werden Sie ein Teil unserer Gemeinschaft, eine Beteiligung geht ganz einfach – mit mindestens einem Genossenschaftsanteil in Höhe von 150 Euro zzgl. 5 Euro Aufgeld sind Sie bereits Mitglied bei der EGIS eG. Als Mitglied unserer Gemeinschaft unterstützen Sie uns bei der Realisierung unserer Projekte. Eine attraktive Dividende ist nur einer der Vorteile einer Beteiligung.

Schon jetzt ein herzliches DANKESCHÖN!

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